Eine andere Art von Sex – Einfach Liebe

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Wusstest Du, dass es auch in der Psychologie und Therapie richtige Modetrends gibt? Nehmen wir doch mal Sigmund Freuds Psychoanalyse, mit der beinahe alles anfing. Ich darf zugeben, dass ich froh bin, dass sich hier einiges weiterentwickelt hat und neue Erkenntnisse gewonnen wurden.

Auch im Bereich der Sexualität gibt es Trends zu beobachten, vor allem ist das Berufsbild des Sexualtherapeuten entstanden, das ziemlich neu ist; genauso wie es Paartherapie auch erst seit den 80er Jahren gibt.

Wir sind sexuell übersättigt

Wir alle wissen, dass die Gesellschaft (also wir alle), regelmäßig dafür sorgen, dass wir uns von einem Extrem ins andere bewegen und sexuell betrachtet, denke ich da an die 68er Generation, wo jeder mit jedem schlief und die freie Liebe ganz oben stand. Heute stehen jedem der will, rund um die Uhr Internet und damit Pornos aller Art, Fetischportale für jegliche Kicks, Swingerclubs, Sexarbeiterinnen samt Flatrate-Vögeln, kurzum: die gesamte Pornoindustrie zur Verfügung. Eine kaum aufzuhaltende Entwicklung und die Nutzer dieser Angebote werden immer jünger und immer abhängiger davon.

Es war im Grunde eine Frage der Zeit, bis die Übersexualisierung ihren Höhepunkt und damit ihren Sättigungsgrad erreicht hat. Kaum eine Zeitschrift kommt ohne das Thema aus, besonders im Zusammenhang mit Slogans wie: „immer besser, immer öfter, immer schneller, immer geiler“. Viele Menschen die zu uns kommen sind wirklich verzweifelt, weil sie hinter diesen künstlich erhöhten Ansprüchen hinterherhinken, die sie vielleicht nicht einmal selbst haben. Regelmäßig erzählen Klienten, dass eine „normale“ Sexualität zweimal pro Woche erfolgen müsse und fühlen sich allein durch abweichende Zahlen unglücklich!

Susanna und Sebastian – ein ganz normales Paar

So erging es auch Susanna und Sebastian, einem „Langzeitpaar“, die demnächst ihr 30-Jähriges feiern werden. Sie gehören zu den sogenannten „guten“ Paaren, die respektvoll miteinander umgingen, aber sexuell kam es immer wieder zu Konflikten zwischen ihnen. Susanna fühlte sich permanent unter Druck gesetzt aufgrund seiner ständigen Unzufriedenheit und seiner Angst, dass es nicht reicht und Sebastian konnte den Sex kaum genießen, da er schon wieder nach der nächsten Befriedigung suchte, die sich aber irgendwie nicht so richtig einstellen wollte, egal was Susanna tat oder auch unterließ. Ihre Sexualität wurde mehr und mehr zum neuralgischen Punkt.

Eines Tages kam es dann zu einem Riesenkrach zwischen den beiden (der im unten stehenden Podcast genauer beschrieben wird;-)) und es wurde schnell klar, dass der Zeitpunkt gekommen war, um sich Unterstützung zu holen. Hier begann eine spannende Reise für dieses Paar, die sicher noch eine ganze Weile weitergehen wird. Sie haben sich auf den Weg gemacht, um eine für sie passende Sexualität zu finden. Mit Erfolg.

Veganer Sex auf dem Vormarsch

Wie wir festgestellt haben, besteht nun Gefahr, dass wir von der sexuellen Übersättigung in das andere Extrem verfallen, nämlich nur noch Soul Sex, Slow Sex, Liebes-Sex, neuen Sex, veganen Sex usw. praktizieren. Die Zeit wäre dafür reif, jedoch bin ich davon überzeugt, dass Sex so viel mehr zu bieten hat, als ein Entweder-Oder. Es geht hier, und besonders hier, um ein Sowohl-als-auch. Sex hat so viele Facetten, er kann lustvoll, frustrierend, aufregend, langweilig, liebevoll, animalisch, schmerzvoll, friedenstiftend, selbstwertfördernd, mutig, feige und so weiter sein um nur ein paar Eigenschaften zu nennen. Dies und noch viel mehr kann Sex alles beinhalten. Letztendlich muss jeder für sich den Sex finden, der zu ihm passt und auch das verändert sich im Laufe des Lebens auch immer wieder.

Für Susanna und Sebastian hat sich durch den Besuch eines Workshops „Einfach Liebe“ ein Weg aufgetan, der ihre dauernden Konflikte in Sachen Sexualität gelöst hat.

Danke

Ich möchte mich bei Susanna und Sebastian von Herzen bedanken und zwar dafür, dass sie mir seinerzeit ihr Vertrauen geschenkt haben, und dafür, dass sie die Courage haben, sich derart offen zu zeigen und anderen Paaren dadurch Mut machen, denen es ähnlich oder genau so geht. Und ich bedanke mich für unsere gemeinsame Zeit und Arbeit und dafür, dass sie ihren Weg mit mir begonnen haben und ich ihre Herzenstherapeutin sein durfte?. Auf diesen „Titel“ bin ich mächtig stolz.

Wer sich die Geschichte von Susanna und Sebastian anhören möchte, der findet den Podcast mit Ela und Volker Buchwald hier:

Podcast anhören …

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Foto: © Susanna Amberger

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