Sexualberatung / Sexualtherapie in München

Sexualität ist ein wichtiger Teil von uns Menschen. Dennoch entscheidet jeder selbst, welchen Stellenwert sie im eigenen Leben einnehmen soll.

Für mich macht es einen Unterschied, ob ein Paar bereits eine erfüllende gemeinsame Sexualität hatte, die sich irgendwie „verabschiedet“ hat oder ob das von Anfang an ein schwieriges Thema war. Klar ist, dass wir nicht als perfekte (Sexual)Partner vom Himmel fallen, sondern diese Fähigkeit in und durch unsere Beziehungen erst erlernen.

Die Bedeutung von Sexualität ist geprägt durch gemachte Erfahrungen, Ängste und Glaubenssätze, die wir infiltriert bekamen und die echte Auseinandersetzung mit ihr erfordert viel Mut, Vertrauen – in den Partner und besonders in sich selbst. Gerade weil sie unser empfindlichster und verletzbarster Teil ist, steckt in ihrer Entwicklung auch das größtmögliche Persönlichkeitswachstum.

 

Sexualberatung / Sexualtherapie in München

Sexualberatung / Sexualtherapie in München

 

Aber gerade hier blockieren viele Ängste die Kommunikation. Das beginnt schleichend und endet nicht selten damit, dass das Thema Sex bei Paaren zum Tabuthema wird und nicht mehr konfliktfrei damit umgegangen wird. Lernen Sie, über Wünsche, Bedürfnisse und Vorstellungen (wieder) miteinander zu sprechen.

„Zeigen Sie sich so, wie Sie tatsächlich sind.“

(Zitat aus meinem Buch „Bettgeflüster“)

Mögliche Themen der Sexualtherapie in meiner Praxis in München:

  • Sie haben kaum oder keinen Sex mehr mit Ihrem Partner?
  • Sie wollen keinen Sex mehr?
  • Sie sind häufig lustlos und wissen nicht warum?
  • Ihre Partnerschaft fühlt sich mehr nach einer Wohngemeinschaft an oder nach einer Brüderchen-Schwesterchen-Beziehung als nach einer leidenschaftlichen Mann-Frau-Beziehung?
  • Sie würden gerne Ihr Sexualleben aufpeppen und wissen nicht wie?
  • Sie kennen Ihre sexuelle Identität (noch) nicht und wissen gar nicht, wer Sie sexuell genau sind?
  • Vielleicht können Sie es nicht kommunizieren oder haben Angst davor?
  • Sie leiden unter einer sexuellen Funktionsstörung wie Erektionsstörungen, Orgasmusschwierigkeiten, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, frühzeitiger Ejakulation, Lustlosigkeit oder Ähnlichem?
  • Sexualität fühlt sich für Sie oder Ihren Partner oft körperlich und mechanisch an?
  • Von Intimität ist zwischen Ihnen wenig zu spüren?
  • Sie fühlen sich nicht gesehen oder wahrgenommen von Ihrem Partner?
  • Sie konsumieren vermehrt Pornografie oder suchen im Internet häufig nach sexuellen Begegnungen?

Häufige Themen der Sexualtherapie in München im Detail

 

Sie haben kaum oder keinen Sex mehr mit Ihrem Partner?

Zu Beginn einer Beziehung findet Sexualität in der Regel sehr häufig statt, manchmal beschreiben es die Leute so: „Wir haben anfangs das Bett kaum verlassen“. Es scheint, als würde das Begehren und die Leidenschaft quasi ohne großes Zutun einfach so „mitgeliefert“.

Ja, das ist Teil des Verliebtseins. Zu einem späteren Zeitpunkt nimmt das Verliebtheitsgefühl ab und zu diesem Zeitpunkt müsste die Partnerschaft auf eine höhere Ebene kommen, nämlich vom Verliebtsein zur Liebe, die auch immer eine Entscheidung ist. Sie ist auch kein „Gefühl“, sondern vielmehr eine Fähigkeit und eine Art Zustand. Das bekommen wir allerdings nicht mehr einfach so geschenkt, sondern müssen an unserer Beziehung arbeiten.

 

Sie wollen keinen Sex mehr?

Im Grunde ist keine Sexualität haben zu wollen, absolut okay. Schwierig wird es, wenn einer in der Beziehung plötzlich beschließt, dieses Thema jetzt ausschließen zu wollen. Denn was geschieht mit dem Partner, der dies nicht möchte? Ich würde hier sehr wohl unterscheiden, ob es in der Beziehung einmal gemeinsame Sexualität gab (und wo ist jetzt hin) oder ob es von Anfang an schwierig mit der partnerschaftlichen Sexualität war.

Ich denke, dass ein Ausklammern des Themas nur zu noch mehr Konflikten führt. Auch wenn Sexualität ein sehr sensibles und sogar heikles Thema darstellt, ist die (oft einseitige) Tabuisierung eines Partners schwierig. Auch wenn niemand Sex haben muss, zählt es doch zur partnerschaftlichen Fairness, wenn man sich wenigstens damit auseinandersetzt, warum das so ist.

 

Sie sind häufig lustlos und wissen nicht warum?

So gut wie immer finden sich Gründe, warum die Lust entweder nicht da ist oder nicht mehr da ist. Diese sind fast immer in der individuellen Paardynamik zu finden und sind meistens auch nachvollziehbar. Arbeit, Kinder, Stress usw. kennen alle Menschen. Darüber muss das Paar sich dann allerdings auseinandersetzen, wenn die Sexualität verändert werden soll.

Alternativ kann man kooperative Lösungen finden, die für beide gangbar sind und der Austausch über die Sexualität bringt die beiden Partner oft an ganz neue Seiten, die sie an sich entdecken. Nur wenige Menschen haben gelernt, offen und frei über das Thema Sex zu sprechen, was sich auf die Lust durchaus auswirken kann. Denn lieber werden Wünsche oder Bedürfnisse unter unterdrückt, bevor man sich dem Partner möglicherweise auf dieser Ebene „zumutet“. Aber das kostet eben die Lust.

 

Ihre Partnerschaft fühlt sich mehr nach einer Wohngemeinschaft an oder nach einer Brüderchen-Schwesterchen-Beziehung als nach einer leidenschaftlichen Mann-Frau-Beziehung?

 

Das ist tatsächlich ein häufiges Thema in meiner Arbeit und auch hier gibt es nicht die EINE Lösung. Wer verhält sich in der Partnerschaft eigentlich wie? Wer hat welche Rolle inne? Es ist kaum anzunehmen, dass ein Brüderchen-Schwesterchen-Paar sich auf der Mann-Frau-Ebene begegnet, wenn sie sich nicht wie selbige verhalten.

Hier lohnt sich der Blick darauf, wer in der Partnerschaft mit welchem Verhalten dazu beiträgt, dass die Leidenschaft sich aus dem Staub gemacht hat. Und noch besser: Wer trägt ab jetzt wie dazu bei, dass es sich ändert kann? Für eine lebendige Beziehung muss man sich auch mit unangenehmen Fragen auseinandersetzen.

 

Sie würden gerne Ihr Sexualleben aufpeppen und wissen nicht wie?

Geht es darum, ein eingeschlafenes Sexualleben wiederzuerwecken? Oder findet Sexualität statt und es geht darum, die Praktiken oder den Umgang zu verbessern? Das ist nämlich ein großer Unterschied. Meine Erfahrung zeigt, dass viele Paare, die wenig oder keine Sexualität (mehr) haben, an der falschen Schraube drehen.

Da häufig nicht beide Partner dasselbe möchten, gibt es meist einen, der Sex will und der andere ihn vermeidet und auch den geringeren Leidensdruck diesbezüglich hat. Mit extraordinären Angeboten wie z.B. die Bestellung einer Kiste Sextoys, kann man nichts bewirken, außer Druckaufbau, wenn es tiefer liegende Gründe gibt, die Sexualität unmöglich machen.

 

Sie kennen Ihre sexuelle Identität (noch) nicht und wissen gar nicht, wer Sie sexuell genau sind?

Wenn Menschen in Familien groß geworden sind, in denen das Thema Sexualität tabuisiert war, ist es unwahrscheinlich, dass ein freier Umgang damit an der Tagesordnung steht. Wie wurde man eigentlich aufgeklärt? Es gab das Zeitalter der BRAVO, deren Aufklärungsarbeit viele Babyboomer genossen haben oder heutzutage übernimmt das die Schule schon sehr früh.

Aber unabhängig davon entwickelt sich die Sexualität erst mit der persönlichen Entwicklung und braucht auch einige Erfahrungen. Was tut einem gut und was nicht, vor allem ist das ja nicht in Stein gemeißelt und manchmal auch nicht an einen Partner gebunden. Alles in allem sollte man seine eigene aktuelle sexuelle Identität kennen, um sie einem anderen überhaupt vermitteln zu können.

 

Vielleicht können Sie es nicht kommunizieren oder haben Angst davor?

Fakt ist, dass man fremden Menschen zwar sagen kann, wie man sein Steak gebraten haben möchten oder ob der Kaffee mit oder ohne Milch und wenn ja mit welcher serviert werden soll, aber bei sexuellen Wünschen sieht das anders aus. Und das verrückte ist, dass einem der Partner gar nicht fremd, sondern vertraut sein dürfte. Aber genau das ist die Krux.

Sich mit seinen Bedürfnissen dem Partner anzuvertrauen, bedeutet auch sich verletzbar zu machen, denn man weiß ja vielleicht nicht, wie er reagiert. Oft besteht große Angst verlacht, beurteilt, sogar verurteilt zu werden. Also sagt man besser gar nichts. Nur ist das definitiv nicht die beste Lösung, denn sie hat einen hohen Preis – Selbstverleugnung.

 

Sie leiden unter einer sexuellen Funktionsstörung wie Erektionsstörungen, Orgasmusschwierigkeiten, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr, frühzeitiger Ejakulation, Lustlosigkeit oder Ähnlichem?

Jede Erfahrung, die ein Mensch macht, hinterlässt Spuren, bis in jede Körperzelle hinein. Das gilt für gute, aber auch für schlechte Erfahrungen. Und diese werden dann in Bruchteilen von Sekunden abgerufen. Man kann sich unschwer vorstellen, wie sich die z.B. Erfahrung von schmerzhafter Sexualität auswirken kann. Hier geht es um (unbewusste) Ängste.

Jeder Mann, der schon mal Erektionsstörungen hatte, wird Ängste haben, die bin zum Vermeidungsverhalten reichen, nur um die Erfahrung nicht noch mal erleben zu müssen. Frauen, die Orgasmus Probleme haben, vermeiden ebenso unbewusst die erneute Situation. Allerdings ist Vermeidungsverhalten keine echte Ursachenforschung, sondern dient der Symptombekämpfung.

 

Sexualität fühlt sich für Sie oder Ihren Partner oft körperlich und mechanisch an?

Sexualität findet nicht immer im Zusammenspiel mit Liebe statt, sondern häufig erfüllt sie einen Zweck. Wenn man Menschen danach fragt, warum Sie Sex haben, dann sind sie in der Regel sehr überrascht. Dabei finde ich das eine äußerst wichtige Frage. Die Antworten reichen von: „Druck- oder Stressabbau“ über „Selbstwerterhöhung oder -bestätigung“ bis hin zu „Weil es halt dazu gehört“.

Theoretisch müssen Sex und Liebe auch gar nicht zusammengehören, aber praktisch sieht es dann schwierig aus, wenn keine Verbindung zwischen den Partnern entsteht. Es fehlt die sexuelle Kommunikation zwischen beiden. Sex wird somit zu einem reinen Geschlechtsakt, was dauerhaft kaum ausreicht. Aufeinander einzugehen ist gar nicht immer leicht, aber man kann es lernen.

 

Von Intimität ist zwischen Ihnen wenig zu spüren?

Das Wort Intimität wird in der Sexualtherapie gerne verwendet und hat zunächst gar nicht unbedingt etwas mit Sexualität zu tun, sondern kann auch in anderen Verbindungen erreicht werden. Intimität ist jedoch etwas, das nicht einer allein generieren kann, sondern eben gerade durch die Verbindung von zwei Menschen erst ihre Bedeutung und Qualität bekommt.

Beide Seiten müssen zum einen die Bereitschaft aufbringen, sich vom Gegenüber „erkennen“ lassen zu wollen, als auch das Gegenüber „erkennen“ zu wollen. Nur wenn beidseitig diese Voraussetzungen erfüllt sind, kann der Zustand echter Intimität eintreten, der sich durch Sexualität auf höchster Ebene zeigen kann.

 

Sie fühlen sich nicht gesehen oder wahrgenommen von Ihrem Partner?

Das kann zu einen daran liegen, dass der Partner gar nicht weiß, wer man selber ist und das ist in erster Linie die Aufgabe jedes Einzelnen sich hier bekannt zu machen. Das Motto „wenn er oder sie mich wirklich lieben würde, dann wüsste er oder sie schon, was ich
brauche“ funktioniert einfach nicht.

Wenn man sich nicht gesehen oder wahrgenommen fühlt, ist eine spannende Frage auch, wo nimmt man sich selbst nicht wahr? Denn wie bei allem, fangen die Dinge erst einmal bei jedem selbst an, bevor wir in den Vorwurf beim Gegenüber gehen. Das kann man später
immer noch tun, wenn alles ausgeschöpft ist ;-).

 

Sie konsumieren vermehrt Pornografie oder suchen im Internet häufig nach sexuellen Begegnungen?

Als ich vor über 10 Jahren mein erstes Buch schrieb, stellte ich folgende Frage: Welche Partner werden mir in Zukunft gegenübersitzen, wenn die Entwicklung des Internets und dabei der Pornokonsum so weitergeht wie bisher?

Heute wissen wir, was für Auswirkungen kritischer Konsum in Partnerschaften hat. Zu häufig ist er die Ursache für Störungen in der Sexualität, z.B. Erektionsstörungen oder Orgasmus Schwierigkeiten. Zu viel Pornokonsum, der egozentriert stattfindet, verliert den Bezug zum Partner und mündet leider nicht selten in einer Abhängigkeit.

 

Diese Themen und noch viel mehr können Inhalt einer Sexualberatung sein.